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Wächter der schatten

Schattengewächse stehen länger, fallen langsamer


Durch die Jahre, in die Jahre gekommen

Durch die Zeiten, zu Zeugen der Zeit geworden

Durch die Jahreszeiten, zur Farbbekenntnis gezwungen


Drei Blätter am Baum

Fünfzehn am Boden

Vierundzwanzig vom Laubbläser verweht


Sie werden, eines nach dem andern gezählt, gezähmt.


Die Sonne zeigt ihren Glanz

Der Mond lässt sie einheitlich erscheinen

Der Wind trägt sie an unbekannte Orte


Blätter verfallen ihrem Schicksal


Trauernd um vergessene Zeiten

Freuend über vergangene Zeiten

Vertrauend um verborgene Zeiten


Die Rillen werden tiefer, die Ringe vermehrt


Die Jahre machen sich sichtbar

Die Weisheit bemerkbar

Die Entscheidungen zählbar


Mystische Unruhen im kalten Nebel


Verborgene Äste im Tal

Verbrannte Erde auf den Bergen

Tau Frische auf den Gräsern


Ein Gewächs des Schattens wird zum Schatten von Gewächsen.


ree

 
 
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